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Nach Joseph Martin Kraus' Tod
hatte sein Freund und Nachlaßverwalter Engmark einige der
verbliebenen persönlichen Gegenstände des Komponisten,
darunter seine Hofuniform und seine Taschenuhr an die Eltern nach
Amorbach geschickt. Sie waren, zusammen mit dem Briefwechsel über
100 Jahre lang nahezu unbeachtet in Familienbesitz geblieben, bis
sich zu Beginn unseres Jahrhunderts Karl Friedrich Schreiber, ein
Urenkel von Kraus' Schwester Marianne, damit befasste. |
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Er war es auch, der in Deutschland und Schweden
den Spuren seines begabten Verwandten nachforschte, alles Wissenswerte
über ihn sammelte und 1928 in der Schriftenreihe des Bezirksmuseums
"Zwischen Neckar und Main" eine erste deutschsprachige
Biographie veröffentlichte. |
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Eine Biographie in schwedischer Sprache
war bereits im vorigen Jahrhundert von Frederik Samuel Silverstolpe
erschienen. Bereits etliche Jahre zuvor, 1913, hatte Schreiber dem
1911 gegründeten Bezirksmuseum Buchen und dessen Gründer
Karl Trunzer die in seinem Besitz befindlichen Erinnerungsgegenstände
- Kraus' Briefwechsel mit Eltern und Geschwistern, seine Uhr und
seine Uniform, sowie das Reisetagebuch der Marianne Kraus und einige
persönliche Gegenstände aus deren Besitz - vermacht. |
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Damit war der Grundstock für
die Joseph Martin Kraus-Sammlung gelegt worden, die in den letzten
Jahrzehnten systematisch weiter ausgebaut und ergänzt wurde,
z. B. durch Kopien der in Schweden liegenden Notenautographen, durch
Fotos von Gegenständen und Bildern, die sich noch in Privatbesitz
befinden oder durch Expo-nate, die an Kraus' Lebensumfeld erinnern. |
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Eine Kraus-Renaissance
in den 20er Jahren mit Auf-führungen seiner Werke beispielsweise
in Buchen und Mannheim, machte den Komponisten, der in Schweden
eigentlich nie vergessen war, für eine Zeit lang auch hier
wieder bekannt.
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In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Geschwister-Kraus-Sammlung
weiter ausgebaut und 1992 aus Anlass des 200. Todestages von Kraus
wurde die Joseph Martin Kraus-Gedenkstätte im Trunzerhaus,
im ehemaligen Wohnhaus der Familie Kraus, eingerichtet.
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Gezeigt werden
Gegenstände aus dem persönlichen Nachlass von Joseph
Martin Kraus
- Hofuniform,
- Taschenuhr,
- Original-Portrait von Antonio Pomarolli von 1783,
- Briefe an Eltern und Geschwister,
- literarische Dokumente u. a.
und von seiner Schwester, der Malerin Marianne Kraus
- Gemälde,
- Reisetagebuch,
- Visitenkartensammlung,
- Aquarellkasten, handgedrechseltes Elfenbein-Schachspiel usw.,
- ergänzt durch Exponate der privaten Musiksammlung Vleugels.
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Daneben steht inzwischen
eine umfangreiche Sammlung an Drucken, Handschriften (teilweise
zeitgenössische Abschriften) und Kopien der Autographen fast
sämtlicher Kompositionen von Kraus für die Forschung ebenso
zur Verfügung wie nahezu sämtliche bisher erschienene
Literatur über Kraus, seine Zeit und sein Umfeld. |
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